Es mag nicht jeder verstehen, aber aus Sicht der Schülerinnen und Schüler (SuS) kann man sich fragen, ob man der Politik tatsächlich mehr als Vieh wert ist. Anders ist das jahrelange mangelnde Engagement hinsichtlich Verkehrssicherheit und der Situation in der Rosenstraße nicht zu erklären. Im Gegensatz zu allen übrigen im Rat der Gemeinde Schlangen vertretenen Parteien hat sich die PARTEI Gedanken um die Sicherheit der Kinder auf Schulweg gemacht und die verschiedenen Probleme offensiv angesprochen. Auf nichts anderes, als die Verbesserung der verkehrlichen Situation am Schulzentrum, insbesondere auf die Sicherheit der Schüler:innen, zielt dieser Antrag ab!
Nachdem Mitglieder der FRAKTION, z.B. aus dem familiären Umfeld, dem Freundeskreis sowie der Bürgerschaft im allgemeinen, wiederholt auf die Situation in der Rosenstraße angesprochen wurden, haben wir uns umgehend dem Problem angenommen und mehrmals vor Ort die Situation begutachtet. Die vielen Helikoptereltern, aber insbesondere der Bus- und Kleintransporterverkehr, der SuS aus allen Teilen OWLs in die Rosenstraße bringt, sorgt für zum Teil abenteuerliche Verhältnisse bis hin zu Gefahrensituationen, insbesondere für die jüngsten unter den SuS. Zu Stoßzeiten erweckt die Situation durchaus den Eindruck einer industriellen Anlieferung. Hier besteht im Interesse und zur Sicherheit der SuS aus unserer Sicht dringender Handlungsbedarf. Insbesondere, da sich die Situation nach den Sommerferien durch steigende Schülerzahlen weiter zuspitzen wird.
Diese Situation, die neben den SuS auch die Anwohner in der Rosenstraße betrifft, ist seit vielen Jahren bekannt. In Elternbriefen wird regelmäßig auf die Probleme hingewiesen und die Eltern dazu aufgefordert, ihre Kinder nicht mit dem Auto zur Schule zu fahren. Man darf gewiss nicht alle Eltern über einen Kamm scheren, aber sicher sind auch Eltern dabei, die ihre Kinder aus reiner Bequemlichkeit bis vor die Klasse fahren, andere, weil eben die Situation mit den Bussen, etc. Gefahrenpotential bietet. Ein Teufelskreis.
Aber seitens der Verwaltung und der Politik hat man nichts unternommen (!), um den schwächsten Mitgliedern in diesem Umfeld, den Kindern, Hilfestellung zu bieten. In diesem Zusammenhang muss man sich tatsächlich fragen, welchen Stellenwert die SuS dabei genießen? Manch einer kümmert sich mehr um die Sicherheit von Rind- und sonstigem Vieh, z.B. um den Schutz vor dem bösen Wolf, als um die Verkehrssicherheit an einem Schulzentrum. Aus diesem Grund haben wir, als staatlich anerkannte Satirepartei, uns erlaubt, den Begriff „Schulvieh“ zu verwenden. Denn mangelndes Engagement für die Sicherheit der SuS lässt darauf schliessen, was die Kinder so manchem Verantwortlichen offensichtlich Wert sind.
Man darf es auch gerne so verstehen, dass wir der Politik, Verwaltung, einigen Eltern etc. den Spiegel vorhalten und zum Nachdenken anregen wollen. Es muss schnellstens etwas passieren. Wenn wir mit unserer Wortwahl manchem auf den Schlips treten, müssen wir damit leben, aber es ist der PARTEI in erster Linie wichtig, dass etwas für die Kinder passiert und wir einen Prozess für die Verbesserung der Situation anstoßen.
Im Gesamtkontext halten wir einen „Walking Bus“ für ungeeignet. Es gibt seit Jahren privat organisierte „Walking Busse“ in Schlangen. Der nach Auffassung der FRAKTION zielführende Ansatz wäre weiterhin, wie in unserem Antrag dargestellt, die „Verbannung“ der Busse aus der Rosenstraße.
Für die SuS, insbesondere die, die die Grundschule besuchen, wünschen wir uns, dass Sie in Zukunft wieder etwas sicherer und vor allem unbeschwerter den Schulweg mit ihren Kameraden:innen gehen können, dabei Spaß haben und klönen können, ohne Ständig die motorisierte Angst im Nacken zu haben.
Natürlich hat die cDU die Notwendigkeit unseres Antrags verstanden und daher bereits zum wiederholten Male durch „einen weitergehenden Antrag, über welchen vorrangig abzustimmen ist“ versucht, eine Angelegenheit für sich zu beanspruchen. Ein „Walking Bus“ ist allerdings handwerklich schlecht und wie bereits gesagt, nicht zielführend. Wäre die Groko Haram an konstruktiver politischer Arbeit, im Interesse der Bürger:innen interessiert, könnte man gemeinsam und mit Ernsthaftigkeit die sehr guten Ideen der PARTEI diskutieren.