Die Deutsch-Britische Freundschaft wurde in Zusammenhang mit dem Truppenübungsplatz Senne in letzter Zeit oftmals auf die Probe gestellt. Um die langjährige internationale Partnerschaft weiter zu fördern hat die FRAKTION im Gemeinderat den Antrag gestellt, den Verbindungsoffizier der Britischen Armee zu einer gemeinsamen Sitzung einzuladen.
Von einem gegenseitigen Erfahrungsaustausch kann nach Auffassung der FRAKTION insbesondere die deutsche Seite profitieren und lernen. So fragt man sich in der Region seit langem, wie es den Briten gelingt, eine gemeinsam getroffene Vereinbarung erfolgreich und einseitig über Jahre zu umgehen. Aus aktuellem Anlass erhofft man sich auch Informationen darüber, wie man es schafft, bei der Verlegung hunderter Soldaten die Einschleppung von Virusmutationen zu verhindern.
Wie kann es uns gelingen, trotz Brexit, die Freundschaft und Akzeptanz für die britischen Truppen weiter zu erhöhen? Dazu der FRAKTIONSvorsitzende Maximilian Scholz: „Wir können uns eine öffentliche Feierstunde mit den Briten vorstellen. Im Rahmen eines großen Zapfenstreichs sollten die in den letzten Jahren sehr erfolgreich praktizierten Maßnahmen zur konsequenten Aussperrung der zivilen Bevölkerung aus ihrer Heimat sowie die neue Qualität des militärischen Übungsbetriebs in der Senne gewürdigt werden“.
Nach Auffassung der FRAKTION sind auch die Pläne der britischen Kommandantur, den Truppenübungsplatz Senne zu einem Kompetenzzentrum für eine mobile Eingreiftruppe auszubauen, in der Bevölkerung zu wenig bekannt. Hier möchten wir dem Verbindungsoffizier die Gelegenheit bieten, die Menschen über die Fülle an positiven Effekten zu unterrichten. Eine detaillierte Präsentation der britischen Vision für die Senne kann für die Menschen in der Region zukunftsweisend sein. „Wir möchten verhindern, dass sich Militär affine Bürger:innen, die sich in der Region niederlassen wollen, über das Ausbleiben von Gefechtslärm beschweren“ so Scholz weiter.
Bislang hat die deutsche Seite es immer wieder versäumt, den britischen Partnern genügend Raum für eine öffentliche Unterrichtung über das zukünftige Engagement in der Senne einzuräumen. „Wir möchten dem Verbindungsoffizier mit unserem Antrag eine öffentliche Bühne bieten und den gegenseitigen Informationsfluss auf eine neue Vertrauensebene heben“ so der stellv. FRAKTIONSvorsitzende Andre Pestrup. „Wir haben zum Teil das Gefühl, unsere britischen Freunde fühlen sich in der Region nicht willkommen und schotten sich daher ab“, so Pestrup weiter.
„Wenn die Gespräche positiv verlaufen kann man eventuell auch über eine Neuauflage der Rhine Army Summer Show sprechen. Eine spannende interkommunale Aufgabe. Und wir könnten den Briten anbieten, endlich wieder die Gebiete östlich der Ringstraße militärisch zu nutzen. Schliesslich müssen wir wieder näher zusammenrücken“ ergänzt Maximilian Scholz.
Auch wenn die Senne glücklicherweise unter britischer Kommandantur steht darf man bei aller Euphorie über eine mögliche Renaissance der Deutsch-Britischen Beziehung die übrigen NATO Partner nicht vergessen. Diese möchten sich ebenfalls an den Qualitäten einzigartiger Natur und dem Erschrecken der Bevölkerung erfreuen. Um diesem Wachstumsdruck in der Senne Rechnung zu tragen sind gute Ideen gefragt. So könnte man beispielsweise auf vom Borkenkäfer vernichteten Waldflächen neue Kasernen und Schießbahnen errichten. Ein weiteres Konzept wäre der Verzicht von Neubaugebieten zugunsten militärischer Stallungen.