750 Soldaten aus Großbritannien üben ab dem 17. Mai in der Senne. Seit dem 16. Mai 2021 gilt deren Herkunftsland aufgrund der „Indischen Mutation“ erneut als Risikogebiet mit erhöhtem SARS-CoV-2 Infektionsrisiko. Welche Gefahren gehen davon für die Bevölkerung in der Senneregion aus? Die PARTEI fordert dazu Antworten von Bürgermeister Marcus Püster.
Während in Großbritannien geplante Pandemie-Lockerungen angesichts der raschen Verbreitung der Corona-Variante B.1617 („indische Mutation“) auf der Kippe stehen und Virologen vor dieser Variante warnen, werden sich in den nächsten Wochen wieder mehrere hundert britische Soldaten in der Senneregion aufhalten. In diesem Zusammenhang ist das Einschleppen dieser gefährlichen Virus-Variante zu befürchten.
Bereits im Frühjahr 2021, während des letzten größeren Manövers der britischen Streitkräfte, haben sich Experten, wie Dr. Ernst, Chefarzt in der Karl-Hansen-Klinik in Bad Lippspringe, gegen militärisches Training in der aktuellen Situation in der Senne ausgesprochen. Nicht zuletzt aus Sorge, dass die Soldaten:innen gefährliche Mutationen einschleppen könnten. Trotz angeblicher Schutzmaßnahmen kam es im Februar zu zahlreichen Corona-Infektionen unter den Angehörigen des Militärs. Dazu gab es im Frühjahr Berichte, dass die versprochene „Isolierung“ der Soldaten:innen in den Kasernen nicht eingehalten wurde.
Erfolge zur Eindämmung der Pandemie nicht leichtfertig aufs Spiel setzen
Die PARTEI erwartet Antworten auf einen Fragenkatalog, den die FRAKTION an Bürgermeister Marcus Püster übermittelt hat. U.a. gilt es zu klären, ob das britische Militär alles zum Schutz der Bevölkerung und zur Verhinderung der Einschleppung der Mutation unternimmt. Sollte auch nur der geringste Verdacht bestehen, dass durch den Manöverbetrieb eine Gefährdung für die Bevölkerung besteht, erwartet die PARTEI den sofortigen Abbruch des Manövers.
„Die inzwischen errungenen Erfolge zur Eindämmung der Pandemie in Ostwestfalen-Lippe dürfen wir nicht leichtfertig aufs Spiel setzen“, so der stellv. Vorsitzende der Schlänger PARTEI Andre Pestrup. „Wir dürfen die sehnlichst erwartete Öffnung von Gastronomie und Einzelhandel nicht gefährden und erwarten, dass man genau schaut, was dort bei den britischen Freunden passiert und gegebenenfalls unmittelbar reagiert“, so Pestrup weiter.